Am 23.12.2023 erfolgte um 18:06 Uhr die Alarmierung der Feuerwehr St. Georgen und des Rettungsdienstes zu einem "Unfall auf Bahngleis". An einem Bahnübergang war ein Regionalzug mit einem PKW zusammengestoßen. Direkt nach dem Eintreffen ergab eine erste Erkundung, dass der PKW unbesetzt war und es hier zu keinem Personenschaden gekommen war. Weiterhin konnte in Abstimmung mit dem Lokführer festgestellt werden, dass der Zug nicht mehr fahrbereit war. Da es im Bereich der direkten Unfallstelle zu keinem Personenschaden gekommen war, wurden die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes zum Standort des Zuges umgeleitet, so dass dort eine Betreuung der Fahrgäste erfolgen konnte. Eine Lageerkundung im Zug durch Einsatzkräfte der Feuerwehr St. Georgen, gemeinsam mit der Besatzung eines Rettungswagen ergab, dass sich im Zug 140 Fahrgäste befanden, niemand verletzt und alle soweit wohlauf waren.

Mit diesen Erkenntnissen konnte die Einsatzlage als stabil eingeschätzt und das Eintreffen von Mitarbeitern der Deutschen Bahn, unter anderem des Notfallmanagers abgewartet werden. Im Bereich des Zuges wurde eine Einsatzabschnittsleitung, bestehend aus dem Abschnittsleiter der Feuerwehr, dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, dem Gruppenführer des DRK Ortsvereins und verantwortlichen Mitarbeitern der Deutschen Bahn gebildet. Die Einsatzstelle wurde großzügig ausgeleuchtet und die Betreuung der Fahrgäste im Zug durch Einsatzkräfte von Feuerwehr und DRK organisiert. Da der Zug nicht mehr fahrbereit war, musste nun die Evakuierung des Zuges auf freier Strecke und der Transport der Passagiere zum nahegelegenen Bahnhof in St. Georgen organisiert werden. Mit Leitern und Leinen wurde eine Abstiegshilfe vom Bahndamm zum Werksgelände eines Recyclingbetriebes gebaut, weiterhin wurde mittels einer Rettungsplattform eine Ausstiegsmöglichkeit aus dem Zug geschaffen. Nach dem Eintreffen des Busses, den die Deutsche Bahn für den Transport der Passagiere zum nahegelegenen Bahnhof organisiert hatte, wurde die Fahrgäste von Einsatzkräften der Feuerwehr und des DRK Ortsvereins St. Georgen aus dem Zug geführt und über die Behelfstreppe zum Bus gebracht. Dabei wurden insgesamt 140 Fahrgäste und eine Katze aus dem Zug evakuiert. Besondere Aufmerksamkeit benötigten zwei gehbehinderte Fahrgäste, die durch mehrere Einsatzkräfte über die Behelfstreppe geführt wurden.

Im Anschluss unterstützte die Feuerwehr die Bergung des Fahrzeugwracks von den Bahngleisen. Hierbei kam auch ein Radlader des örtlichen Bauhofs zum Einsatz. Nach über 4 Stunden konnte die Einsatzstelle im Anschluss an die Deutsche Bahn übergeben und der Feuerwehreinsatz beendet werden.